Deutschland geht die Luft zum Atmen aus
Das erkennt auch die Bundesregierung, die deshalb ein Förderprogramm für Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen entworfen hat. Baden-Württemberg nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein und geht mit gutem Beispiel voran!
Das Ziel der Landesregierung Baden-Württemberg ist es, die verursachten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 % zu senken. Bis 2050 sollen die Emissionen um 90 % reduziert werden, während die Wärmeversorgung bis dahin „klimaneutral“ gestaltet werden soll. Als Vergleichsjahr dient 1990.
Dieses Ziel ist nur durch eine effizientere Energienutzung, insbesondere im Gebäudebestand, erreichbar. Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen verbrauchen enorm viel Energie. Innerhalb des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen weisen sie sogar den höchsten jährlichen Energieverbrauch pro Quadratmeter auf.
Hier muss angesetzt werden
„[Denn] dort, wo viel Energie verbraucht wird, lassen sich durch die Nutzung erneuerbarer Energien und den Einsatz von Energieeffizienztechnologien in beträchtlichem Ausmaß Einsparungen beim Energieverbrauch und damit auch bei den CO2-Emissionen erzielen.“
– Franz Untersteller, MdL | Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Franz Untersteller und sein Ministerium haben daher ein Programm ins Leben gerufen, das gezielt Energieeffizienzmaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen fördert.
Das Klimaschutz-Plus Förderprogramm
Das Klimaschutz-Plus Förderprogramm besteht aus zwei Ansätzen:
- Direkte CO2-Minderungsmaßnahmen
- Maßnahmen zur Struktur, Qualifizierung und Information zur Steigerung der Energieeffizienz
Durch Investitionen in die energetische Sanierung der Gebäudehüllen, die technische Gebäudeausstattung sowie in Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien sollen CO2-Emissionen nachhaltig reduziert werden. Weiterhin werden Klimaschutz-Aktivitäten wie optimierte Strukturen, Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie Informationsveranstaltungen gefördert.
Wer ist für das Förderprogramm antragsberechtigt?
Laut der Klimaschutz- und Energieagentur KEA können alle natürlichen und juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts, als Träger von Gesundheitseinrichtungen Anträge stellen. Das betrifft:
- Krankenhäuser
- Reha – Einrichtungen
- Alters - und Pflegeheime, sowie
- kommunale Träger von Einrichtungen zur Daseinsvorsorge (DAWI)
Laut neuester Vorschrift des Ministeriums (Version 2016/17) handelt es sich dabei explizit um
- Träger von Krankenhäusern nach § 4 des Landeskrankenhausgesetzes Baden Württemberg, sowie
- Rehabilitationseinrichtungen mit Versorgungsvertrag nach §§ 111, 111c SGB V oder § 21 SGB IX
Die vollständige Auflistung der Zuwendungsempfänger kann in der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (Version 2016/2017) eingesehen werden.
Wie kann Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen gefördert werden?
In Gesundheitseinrichtungen kann der Energiebedarf in vier Kategorien unterteilt werden: „Wärme“, „Kälte“, „Strom“ und „Organisation“. Der höchste Energieverbrauch entfällt dabei auf die Raumlufttechnik.
Hier muss angesetzt werden, um die Energieeffizienz zu steigern und langfristig Kosten zu sparen.
Eine signifikante Verbesserung im Bereich Raumlufttechnik erreichte das Klinikum Konstanz beispielsweise durch die geförderte Investition in eine Anlage mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK).
Förderbeispiel Raumlufttechnik: Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWWK)
Die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung ermöglicht die gleichzeitige Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte in einer einzigen Anlage. Die bei herkömmlichen KWK-Anlagen eingesetzte separate Kompressionskältemaschine wird dabei durch eine integrierte Absorptionskältemaschine ersetzt. Überschüssige Abwärme wird in Kälte umgewandelt und in ein vorhandenes Kühlsystem eingespeist.
Durch den Einsatz einer solchen KWKK-Anlage konnte das Klinikum Konstanz eine jährliche Energieeinsparung von 25 % erzielen. Die damit verbundene CO2-Reduktion beträgt 1.660 t/a.
Die gesamte Erfolgsgeschichte und weitere Beispiele hat das Umweltministerium in seiner Broschüre „Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen – Erfolgsbeispiele aus Baden Württemberg“ zusammengefasst.
Nutzen für Umwelt und Zukunft
Die Steigerung der Energieeffizienz senkt nicht nur Kosten und steigert die Wettbewerbsfähigkeit, sondern leistet auch einen maßgeblichen Beitrag zum Umweltschutz. Das Potenzial zur Energieeinsparung ist noch lange nicht ausgeschöpft!
Nutzen Sie daher die Gelegenheit der Förderung – für Ihr Unternehmen, für die Umwelt und für die Zukunft.
Rentschler-Air steht Ihnen gerne bei der Verwirklichung Ihres Projekts im Bereich der optimalen OP-Raumlufttechnik zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.
Ihr Andreas Rentschler