Jährlich infizieren sich bis zu eine Million Menschen mit dem sogenannten Krankenhauskeim. Für 15.000 bis 40.000 Patienten endet die Infektion tödlich.

Dabei treiben die multiresistenten Keime nicht nur im Krankenhaus ihr Unwesen. Jeder zehnte Patient bringt den hochansteckenden Keim bereits von zu Hause mit, bevor er sich im Krankenhaus behandeln lässt. Einmal dort angekommen, ist es für den gefährlichen Krankenhauskeim leider oft viel zu einfach, sich auszubreiten und schwerwiegende Infektionen auszulösen – ein Risiko, das vor allem für Kranke und immungeschwächte Patienten äußerst gefährlich ist.

In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie eine Infektion frühzeitig erkennen und behandeln lassen können.

Krankenhauskeim Symptome

Wie macht sich der Krankenhauskeim bemerkbar?

Die meisten Krankenhauskeime sind, sofern es sich nur um einen oberflächlichen Befall handelt, für gesunde Menschen recht harmlos. So trägt beispielsweise jeder sechste Mensch den Krankenhauskeim MRSA bereits auf der Haut, ohne dass er sich selbst infiziert.

In einem solchen Fall spricht man von einer „Besiedlung“. Eine Infektion tritt erst dann auf, wenn der Keim beispielsweise durch eine Operation oder eine offene Wunde in den Organismus gelangt.

Oberflächliche Infektion

Wenn die Infektion oberflächlich bleibt, äußert sie sich häufig durch folgende Hauterkrankungen:

  • Eitrige Entzündungen
  • Auffällige Ausschläge
  • Furunkel
  • Karbunkel
  • Abszesse
  • Empyeme

Tiefergehende Infektion

Krankenhauskeime können jedoch auch in tiefere Körperregionen vordringen und schmerzhafte Entzündungen verursachen, wie z. B.:

  • Mittelohrentzündungen
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Knochenmarksentzündungen
  • Brustdrüsenentzündungen
  • Hirnhautentzündungen
  • Lungenentzündungen

Systemische Infektion

Sobald sich der Krankenhauskeim über die Blutbahn im Organismus ausbreitet, spricht man von einer systemischen Infektion. In solchen Fällen können sich Abszesse in Körperhöhlen bilden, Gelenke oder sogar die Herzinnenhaut entzünden. Dies führt häufig zu einer Blutvergiftung, der sogenannten Sepsis.

Toxine Infektion

Einige Krankenhauskeime produzieren Giftstoffe, sogenannte Toxine, die ein „Toxic Shock Syndrom“ (TSS) auslösen können. Dies äußert sich durch folgende Symptome:

  • Hohes Fieber
  • Blutdruckabfall
  • Bewusstseinsstörung
  • Kreislaufversagen
  • Nierenversagen

Krankenhauskeim
Wie sicher ist Ihr Krankenhaus?

Krankenhauskeim Arten

So unterschiedlich wie die Symptome sind, so verschieden sind auch die Arten der Krankenhauskeime. Denn auch wenn im Allgemeinen von „dem Krankenhauskeim“ gesprochen wird, handelt es sich dabei um verschiedene Bakterienstämme.

Gemeinsam ist diesen gefährlichen Keimen ihre Multiresistenz gegenüber verschiedenen Antibiotika, was die Behandlung äußerst schwierig macht.

Die häufigsten und bekanntesten Arten sind:

  • Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA)
  • Vancomycin-resistenter Enterococcus faecium (VRE)
  • Beta-Lactamasa produzierende Enterobakterien (ESBL)

Mehr Informationen zu MRSA, VRE und ESBL finden Sie in unserem Artikel >>Die 3 gefährlichsten Krankenhauskeime<<.

Gefährlichsten Krankenhauskeime
MRSA, VRE und ESBL können tödlich enden. Schützen Sie sich vor Krankenhauskeimen!

Krankenhauskeim Behandlung

Damit eine Infektion eindeutig nachgewiesen werden kann, müssen entsprechende Proben genommen und im Labor untersucht werden. In der Praxis geschieht dies jedoch häufig nur zögerlich. Es ist keine Seltenheit, dass Infizierte über Monate hinweg leiden, mit unwirksamen Antibiotika behandelt werden und dabei dutzende Menschen in ihrer Umgebung anstecken.

Das hat auch finanzielle Folgen: Während der Test auf Krankenhauskeime lediglich 12 bis 20 Euro kostet, können sich die Mehrkosten für einen infizierten Patienten auf bis zu 4.000 Euro pro Tag belaufen.

Neben den unnötig verschriebenen, da unwirksamen Antibiotika sind diese hohen Kosten vor allem auf die notwendigen Quarantänemaßnahmen zurückzuführen. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr muss sich der infizierte Patient während der gesamten Behandlung in Isolation befinden.

Das bedeutet nicht nur einen immensen Leidensdruck für den oft einsamen Patienten, sondern erfordert auch einen enormen organisatorischen Aufwand. Ärzte und Pflegepersonal müssen bei jedem Kontakt Schutzkleidung tragen und diese regelmäßig wechseln. Die Wäsche des Personals, der Besucher und des Patienten selbst muss separat gereinigt werden. Außerdem müssen die Behandlungsräume kontinuierlich gründlich desinfiziert werden.

Auch medikamentös lassen sich MRSA und Co. oft nur durch komplexe Kombinationen verschiedener Antibiotika bekämpfen. Meist werden dafür spezielle Kombinationspräparate eingesetzt. Zusätzlich kommen Mund- und Rachenspülungen, Nasensalben sowie hautreinigende Mittel mit antiseptischen Substanzen zum Einsatz.

Eine regelmäßige Überprüfung der Körperflüssigkeiten kontrolliert die Wirksamkeit der Therapiemaßnahmen, die bei Bedarf angepasst werden. Aufgrund der Komplexität und Resistenz von Krankenhauskeimen ist die Behandlung jedoch oft sehr langwierig und endet nicht selten erfolglos.

Krankenhauskeim bekämpfen

Um es gar nicht erst zu einer notwendigen Behandlung kommen zu lassen, sollten Sie sich und Ihre Umgebung gezielt vor einer Ansteckung mit den gefährlichen Krankenhauskeimen schützen.

Schutz vor Krankenhauskeime
Die Einhaltung strenger Hygienevorschriften ist die beste Waffe gegen die Verbreitung der gefährlichen Krankenhauskeime.

Das Team von Rentschler-Air sorgt mit raumlufttechnischen Anlagen für eine saubere und keimfreie Luft im Gesundheitswesen. Schließen auch Sie sich unserem Kampf gegen die Krankenhauskeime an und schützen Sie sich und Ihre Umgebung vor einer Ansteckung.

Worauf Sie dabei genau achten müssen, erfahren Sie in unserem Artikel >>10 Überlebenstipps zum Schutz vor Krankenhauskeimen<<.

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund.

Ihr Andreas Rentschler

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